Was erwartet uns nach dem „safen“ Open-Air Sommer, in dem wir kulturell mal wieder etwas durchatmen konnten nun im kommenden Winter? Das Ende aller Maßnahmen, aber nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete, oder nur für G2? Gibt es ein neues oder ein altes Normal oder ist „normal“ für Künstler:innen, Kulturarbeiter:innen und das Publikum schon durch? Einige Clubs, Bars, Konzerthallen und Gallerien mussten schon aufgeben. Viele Künstler:innen „überwintern“ temporär in anderen Jobs oder geben auf. Der Lockdown bedroht viele schon jetzt existenziell und wir wissen nicht wie viele im nächsten halben Jahr noch folgen werden. Die freien Szenen drohen auszubluten. Wir haben Künstler:innen, Veranstalter:innen und Beobachtende eingeladen, um mit uns zu diskutieren, wie unser Kultur- und Nachtleben weitergehen kann, soll und muss.
Welche Auswege, welche neuen Formen von sicherem Kunst-, und Kulturleben sind denkbar und wünschenswert? Sei es nur, um erneut zu überwintern, fragen wir uns: Was hat im Pandemie-Sommer als Veranstaltungsformat funktioniert, was funktionierte nicht? Auf welche Strukturen treffen Künstler:innen in einer Zeit/ Welt, in der alles in Bewegung ist? Welche Strukturen haben sich durch die Maßnahmen gegen die Pandemie noch verschärft? Was haben wir im künstlichen Koma des kulturellen Lebens gelernt, auf was wollen wir (auf Dauer) nicht verzichten und wie können wir es auch politisch erreichen? Auf dem Podium analysieren wir die Situation und versuchen Fragen an die politisch Verantwortlichen zu finden und Forderungen zu stellen.
Mit:
Simone Egger (Kuratorin, Kulturwissenschaftlerin)
Federico Sánchez (Musiker, Autor, Songschreiber, Pacifico Boy, Das Weiße Pferd)
Joshua Neumann aka Mindsight (Musiker, Common Ground, Freiräumen)
David Süß (ehem. Betreiber des Harry Klein, Ultraschall, VdMK e.V.)
…und weiteren Leuten aus der Münchner Szene – und euch.
Moderation: Peter Arun Pfaff