• Un-Learning Lockdown

    Un-Learning Lockdown #3 War das das Ende vom Ende?

    Was erwartet uns nach dem „safen“ Open-Air Sommer, in dem wir kulturell mal wieder etwas durchatmen konnten nun im kommenden Winter? Das Ende aller Maßnahmen, aber nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete, oder nur für G2? Gibt es ein neues oder ein altes Normal oder ist „normal“ für Künstler:innen, Kulturarbeiter:innen und das Publikum schon durch? Einige Clubs, Bars, Konzerthallen und Gallerien mussten schon aufgeben. Viele Künstler:innen „überwintern“ temporär in anderen Jobs oder geben auf. Der Lockdown bedroht viele schon jetzt existenziell und wir wissen nicht wie viele im nächsten halben Jahr noch folgen werden. Die freien Szenen drohen auszubluten. Wir haben Künstler:innen, Veranstalter:innen und Beobachtende eingeladen, um mit uns zu diskutieren, wie unser Kultur- und Nachtleben weitergehen kann, soll und muss.

    Welche Auswege, welche neuen Formen von sicherem Kunst-, und Kulturleben sind denkbar und wünschenswert? Sei es nur, um erneut zu überwintern, fragen wir uns: Was hat im Pandemie-Sommer als Veranstaltungsformat funktioniert, was funktionierte nicht? Auf welche Strukturen treffen Künstler:innen in einer Zeit/ Welt, in der alles in Bewegung ist? Welche Strukturen haben sich durch die Maßnahmen gegen die Pandemie noch verschärft? Was haben wir im künstlichen Koma des kulturellen Lebens gelernt, auf was wollen wir (auf Dauer) nicht verzichten und wie können wir es auch politisch erreichen? Auf dem Podium analysieren wir die Situation und versuchen Fragen an die politisch Verantwortlichen zu finden und Forderungen zu stellen.

    Mit:

    Simone Egger (Kuratorin, Kulturwissenschaftlerin)

    Federico Sánchez (Musiker, Autor, Songschreiber, Pacifico Boy, Das Weiße Pferd)

    Joshua Neumann aka Mindsight (Musiker, Common Ground, Freiräumen)

    David Süß (ehem. Betreiber des Harry Klein, Ultraschall, VdMK e.V.)

    …und weiteren Leuten aus der Münchner Szene – und euch.

    Moderation: Peter Arun Pfaff

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    Un-Learning Lockdown #2 Lockdown Leid – Kultur vor dem Abgrund?

    Un-Learning Lockdown ist ein DIY Youtube Format und Audio Podcast zur Lage der Künstler*innen und Kulturschaffenden in München nach Lockdown und Lockerungen 2020, vor dem Corona-Winter 2020/21.
    Episode 2 über das „Lockdown Leid“ mit:
    Katrin Habenschaden (zugeschaltet, Zweite Bürgermeisterin München, Bündnis 90/ Die Grünen)
    Dr. Daniela Stöppel (Kunsthistorikerin an der LMU, Kuratorin Kunstraum München)
    Michael Zirnstein (Journalist, Süddeutsche Zeitung)
    Gabi Blum (Künstlerin, Aktivistin, Kuratorin, Müncheb)
    Dr. Pravu Mazumdar (zugschaltet, Philosoph, München)

    Moderiert von Peter Arun Pfaff

    Eigentlich wollten wir den Lockdown wieder verlernen, mit den Erfahrungen und Erkenntnissen, die uns der erste Lockdown im Frühjahr 2020 über Kunst und Kultur gebracht hat, im Rücken überlegen, wie Künstler und Künstlerinnen aus der erzwungenen Starre herausfinden und eine schönere, bessere, vielleicht sogar nervigere Kunst als zuvor bauen könnten, die mehr unter die Haut geht. Über Relevanz und Notwendigkeit von Kunst und Kultur sprechen, über die Bedingungen ihrer Produktion in München, über deren Möglichkeiten angesichts einer Pandemie. Doch dann kam der “Lockdown light”, der die bereits mehrfach angeschlagene Kulturszene erneut mit voller Härte trifft. Gilt Kultur doch jetzt anscheinend nur als leicht verzichtbare Freizeittätigkeit.

    Der Lockdown ist da, verlernen wird man ihn nur schwer können. Aber vielleicht kann man ja ein falsches Verständnis von Kunst und Kultur verlernen im Lockdown, im Zustand erhöhter Konzentration, zu der der Lockdown uns bringt?

    Die Sendung wurde live via Youtube und Facebook gestreamt, danach gab und gibt es sie auch als Video on Demand: https://www.youtube.com/watch?v=DGAtCUd2tqc

    Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

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    Un-Learning Lockdown #1 Kultur vor dem Corona Winter

    Ein DIY Podcast zur Lage der Künstler*innen und Kulturschaffenden in München nach dem Lockdown und den Lockerungen im Sommer, vor dem Corona-Winter 2020/2021.

    Der Lockdown kahm schnell und war vom Kampf gegen die exponentielle Ausbreitung der von Covid 19 getrieben. Auf „flatten the curve“ folgte schnell „stop performing!“ und „don’t be a super-spreader!“ Alles, was Kunst und Kultur einst als öffentliches, gemeinschaftliches Erleben möglich machte: Theater, Konzerte, Vernissagen und vieles für uns stets Selbstverständliches wurde von heute auf morgen von der Grundlage des immateriellen Wohlstands unserer Gesellschaft zu einem Risiko für die öffentliche Gesundheit.

    Im Lockdown lernten wir aber auch, dass Vieles, was wir bisher als alternativlos und unausweichlich präsentiert bekommen hatten, doch ganz anders geht. Der Sprung aus dem Hamsterrad in die nahezu vollständige Einstellung des öffentlichen Lebens (und die Einschränkung unserer Grundrechte) brachte Stille und soziale Isolation, für viele aber auch Zeit für Muße und die Reflexion unserer vermeintlich fundamentalen Werte und des globalen Kapitalismus. Auch der Begriff der Kultur und die Rolle der Kunst (Stadtmarketing oder doch Grundlagenforschung möglicher neuer Wirklichkeiten?) standen zur Disposition und müssen nun neu verhandelt werden.
    Un-Learning Lockdown fragt jetzt: Wie reagierten Künstler*innen und Kulturschaffenden auf den Lockdown und die Lage danach? Welche Perspektiven haben sie für den Winter? Wie geht es weiter nach den vielen Open-Air Zwischenlösungen? Welche Formate waren erfolgreich? Was lässt sich daraus lernen? Welche Rolle hatte die Stadt dabei? Wo liegen die Grenzen ihrer Ermöglicher-Rolle, wo droht Paternalismus? Wie lange können Nachtleben und Orte der sog. Subkulturen noch überleben? Was wäre der gesellschaftliche Preis für ihr Verschwinden? Welchen Bedeutungswandel durchläuft das Verständnis von Kultur seit dem Lockdown? Welche Formen der politischen Partizipation und institutionalisierter Reflexion sind für die konkrete Bewältigung des anstehenden Umbaus der Kulturlandschaft in einer städt. Zivilgesellschaft nötig?
    Darüber sprechen wir mit:
    – Rainer Fabich (Musiker, GEMA)
    – Marcus Grassl (Musiker, Grünspitz)
    – Matthias Hirth (Autor, Co-Barbetreiber Favorit Bar)
    – Clara Holzheimer (Stadtteilzentrum LUISE, Kunst im Quadrat)
    – Ralf Homann (Künstler, Crossing Munich, Freie Klasse)
    – Stephan Janitzky (Künstler, künstl. Mitarbeiter Akademie der Bildenden Künste)
    – Christian „Kiesi“ Kiesler (Veranstalter, Target Concerts)
    – Eva Mair-Holmes (Labelbetreiberin, Trikont)
    – Matthias Stadler (Veranstalter, TAM TAM)
    – Peter „Upstart“ Wacha (Clubbetreiber, Rote Sonne)
    – Katha Wahlpot (Import Export)
    Moderiert von:
    – Peter Arun Pfaff
    – Hardy Funk
    Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
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